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17.09.200613.5 km3:27 h Christian, Julia, Michael, Stephan (4)Bildergalerie
Hüttenbrunnen(11:11) - Regenpause(11:33-11:35) - Damhirschgehege(11:59-12:05) - Ludwigsturm(12:28-13:07) - Kohlplatz(13:38) - Gletschermulden(14:17-14:34) - Benderplatz(15:06-15:15) - Naturfreundehaus am Steigerkopf(15:38-15:42) - Hüttenbrunnen(15:55)
Ludwigsturm und Gletschermulden
Hai alle!

Wie bereits angekündigt, findet die nächste Wanderung am Sonntag, den 17.09.2006 statt. Dabei setzen wir die Erkundung des Pfälzer Waldes bei Edenkoben fort.
Dazu treffen wir uns um 11h am Parkplatz am Hüttenbrunnen im Edenkobener Tal (Ja richtig, da war auch letztes Mal Startpunkt).
Von dort wandern wir zur Rietburg, weiter zum Ludwigsturm und über den Kohlplatz zu den Gletschermulden. Über den Benderplatz geht es dann zum Ausgangspunkt zurück.
Die Tour wird ungefähr 14 km lang sein und ca. 500 Höhenmeter umfassen.
Es gibt verschiedene Einkehrmöglichkeiten, dennoch empfiehlt es sich natürlich wie immer Getränke und Verpflegung mitzunehmen.
Trotz unseres Etappenziels, den Gletschermulden, ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich, also auch keine Steigeisen.

Ich hoffe, Ihr kommt zahlreich und bringt etwas Wanderlust mit. Damit wir wissen, auf wen wir warten, wäre ich für eine kurze Anmeldung per Mail dankbar.

Bleibt mir nur noch darauf hinzuweisen, dass jeder auf eigene Gefahr, bla, bla, bla...

Bis dann,
Stephan

p.s.: Die Wanderung beruht auf einem Wandervorschlag von Karl Heinz Himmler.
Hai alle!

Heute fand die 4. Wanderung in diesem Jahr statt, zum ersten Mal bei nicht so optimalem Wetter.
Eigentlich hatten sich insgesamt sieben Personen angekündigt, durch Krankheit und Wetterangst schrumpfte die Zahl jedoch leider auf vier.
Es ging sogleich los mit dem ersten Anstieg, der uns zu unserer ersten Station führte. In der Nähe der Rietburg stiessen wir auf ein Damhirschgehege, wo Finger oder Geweihe in Gefahr sind. Den Abstecher zur Rietburg liessen wir aus und machten uns nach kurzer Pause gleich auf zum Ludwigsturm. Mit 605m Höhe ist die dort zu findende Lichtung eigentlich bestens geeignet, um eine tolle Aussicht zu präsentieren. Die Höhe des Turms reicht auch noch gerade so aus, um mit dem Blick die Bäume zu überwinden. Das alles hilft leider nicht, wenn nicht mehr sieht als eine Nebel- und Wolkensuppe. Am Fuße des Turms machten wir unsere erste, etwas längere, Essenspause und hatten dabei für kurze Zeit etwas Ruhe. Doch schon bald kamen mehrere Gruppen aus dem Wald, was sich an diesem Tag immer wieder ereignete. Ein ständiges Spiel zwischen absoluter (und gewohnter) Abgeschiedenheit und regem Treiben, vorzugsweise bei Wegspinnen oder dergleichen.
Nach erfolgter Stärkung und dem wagemutigen Erklimmen des Turms in fast völliger Dunkelheit und Enge, wanderten wir weiter zum Kohlplatz. Wegen des Nichtvorhandenseins eines Meilers ließen wir in links liegen und machten uns an den nächsten Anstieg. Nach kurzer Zeit verliessen wir den markierten Weg und bahnten uns einen weiteren, vorbei an allerlei gepilze und der ein oder anderen Schuhsohle, hinauf auf den zweithöchsten Berg des Pfälzerwaldes, den Kesselberg.
Unser Ziel dort oben waren die Gletschermulden oder auch -mühlen, eine Aussicht gab es dort freilich nicht. An dieser Stelle möchte ich unseren anonymen Wanderfreund und virtuellen -führer Karl Heinz Himmler zitieren:
"... Gletscher hat es, das ist das Resultat der vertiefenden Forschung und längst allgemeiner Stand der Kenntnis, in der Pfalz nie gegeben. Wie aber ist es zu diesen Auffälligkeiten gekommen? Es handelt sich um das Ergebnis von Konkretion - also die Bildung und Auswitterung von knolligen oder kugeligen Gebilden im Gestein, hier mit höherem Eisengehalt im Sandstein."
Nach einer kleinen Vesper sowie diversen künstlerischen Photographien, machten wir uns daran, den Weg zum Benderplatz zu finden. Leichter gesagt als getan. Auch dieser Wegabschnitt blieb unmarkiert und erschwerend kam hinzu, dass der Wald einiges daran gesetzt hat, den Weg zu verstecken. Durch Überwucherung, morsche Baumstämme, dickes weiches Moos und diverse Hindernisse, war der Weg an manchen Stellen bestenfalls zu erahnen, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Nein, ganz im Gegenteil, erfreuten wir uns am Spurensuchen und arbeiteten uns angetan durch das Dickicht. Dem ein oder anderen kamen Erinnerungen an unsere erste Letterboxing-Tour, die auch so manchen vergessenen Weg umfasste. Nach einem abschliessenden steilen Stück Abstiegs erreichten wir den Benderplatz gleichzeitig mit einem kleinen Wolkenguß, was uns dazu veranlasste kurzzeitig Schutz in der gleichnamigen Hütte zu suchen. Da Bender leider nicht zu Hause war, machten wir uns nach einer Weile wieder auf den Weg und folgtem nun dem Naturfreunde-N, um zu deren Haus zu gelangen. An einem mehr oder weniger malerischen Bächlein ging es nun zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Hüttenbrunnen.

Unsere kleine, dezimierte Gruppe hatte laut eigener Aussage Spass und liess sich von etwas Regen nicht abschrecken. Allerdings wurde nicht abschliessend geklärt, ob denn nun ein Regenschirm, oder eine eben solche Jacke das geeignetste Mittel gegen Nässe sei. Diese Tour bot überraschendes und abenteuerliches, was einen Vergleich mit einem Überraschungsei nahelegt. Allerdings ohne Ei, Schokolade und Plastik.

Die nächste Tour erfreut sich hoffentlich wieder größerer Beteiligung, was bestimmt auch dadurch positiv beeinflusst werden wird, dass es eine Letterboxing-Wanderung sein wird.
Sie wird am Samstag, den 14.10.2006 stattfinden und uns ein weiteres Mal ins Edenkobener Tal führen und somit den Abschluss der ersten Edenkoben-Trilogie (Episoden 5-7) bilden.

Ich hoffe, Ihr seid dabei und verbleibe mit wandernden Grüßen,
Stephan


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